Heißer Buchtipp: Die radioaktive Marmelade meiner Großmutter von Ramona Ambs

Mit Erstlingswerken ist das immer so eine Sache. Sind sie gut, dann ist das prima, sind sie schlecht, dann ist die Autorenkarriere vorbei bevor sie angefangen hat. Ramona Ambs hat vielleicht deshalb so lange gewartet bis sie ihren ersten Roman veröffentlicht hat. Aber das Warten hat sich gelohnt. Mit ihrem Erstlingswerk hat sie nämlich einen absoluten Volltreffer gelandet.
In „Die radioaktive Marmelade meiner Großmutter„erzählt Ambs in der Ich-Perspektive von einer jungen Frau am Abgrund. Ihre Mutter ist tot, ihr Vater ein Idiot, ihre Großeltern vom Holocaust traumatisiert und sie ist ein Junkie. Sie schnüffelt Lacke, spritz H, raucht, trinkt und geht auf den Strich.

Die Titelheldin Romy lebt nicht, sie überlebt, sie hastet, sie springt, sie liebt, sie überholt und wird doch immer wieder eingeholt. Am Ende verliert sie alles und gewinnt nichts. Dabei bleibt sie authentisch und irgendwie liebenswert. Was ihr widerfährt ist unfassbar und unsagbar traurig. Die Sprache von Ramona Ambs bleibt dabei nüchtern und offenbart dabei doch einen klaren Blick auf die geschundene Seele ihrer Titelheldin.
Es ist wirklich ein wunderbares Buch das man erst aus der Hand legt, wenn man es fertig gelesen hat.
ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!

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