Es gibt sie doch noch: Gute Fernsehunterhaltung – The Jury auf ITV

Die klassische Mini Serie ist ja irgendwie ausgestorben oder hat doch zumindest sehr an Attraktivität verloren. Die Zeiten von Dornenvögel und Fackeln im Sturm in denen Mini Serien echte Straßenfeger waren sind jedenfalls definitiv vorbei. Entsprechend kritisch hat sich Trendscout David aus York die Serie „The Jury“ angesehen. Die Serie ist auf 5 Teile zu je 45 Minuten verteilt und zieht einen von Anfang an in den Bann.


Die Geschichte ist schnell erzählt. Es geht um einen Mann, der vor einigen Jahren von einer Jury des dreifachen Mordes für schuldig befunden wurde und sich jetzt eine Wiederaufnahme des Verfahrens erkämpft hat. Seine Anwältin (genial: Julie Walters) hat in dem ersten Verfahren Form- und Ermittlungsfehler gefunden und nimmt jetzt Stück für Stück die Beweisführung der Anklage auseinander. Das ist einfach spannend und sehr gut gemacht.
Der eigentliche Fokus der Serie liegt allerdings auf den 12 Jury Mitglieder, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Zuschauer wird in die Wahrheitsfindung der Jury eingebunden und kann selbst überlegen was wirklich passiert ist. Hat Alan Lane wirklich 3 Frauen umgebracht, die er über das Internet kennengelernt hat? Oder ist er doch ein unschuldiger Mann, der aufgrund von Indizien verurteilt wurde, die einer kritischen Überprüfung nicht standhalten können?
Die Dynamik, die zwischen den einzelnen Jury Mitgliedern entsteht und die individuellen Geschichten der Frauen und Männer der Jury sind ungewöhnlich interessant und wirklich gut erzählt.
The Jury ist auf jeden Fall ein TV Highlight im Jahr 2011, bleibt zu hoffen, dass auch die Deutschen Zuschauer demnächst in den Genuss dieser Serie kommen werden.

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